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Petersplatz in Rom Kirchenfenster Kerzen Kreuze im Sonnenuntergang

Reutlingen

Foto: RTF.1
500 Jahre Markteid

Mit dem reformatorischen Markteid im Jahr 1524 verpflichteten die Reutlinger Bürger sich und die Stadtregierung, an ihrem damaligen Prediger Matthäus Alber festzuhalten und somit beim - Zitat - „wahren Gotteswort“ zu bleiben. Ein Ereignis, das rückblickend auch weit über die Stadtgrenzen hinaus eine Bedeutung für die Entwicklung der Reformation im Südwesten gehabt haben dürfte und das sich 2024 zum 500. Mal jährt.

Der Reutlinger Marktplatz war war vor 500 Jahren Schauplatz des heute historischen Markteides. Historisch vor allem, weil ...

"Es eine wahnsinnig aufgeladene Situation war" erläutert der Leiter des Reutlinger Stadtarchivs, Dr. Roland Deigendesch. Und weiter: "Man muss sich vorstellen: Reutlingen, eine der frühen reformierten Städte mit seinem Prädikanten Matthäus Alber als Frontmann vorne dran. Das hat sich herum gesprochen im altgläubischen Württemberg und die dortige Obrigkeit hat den Konstanzer Bischof – als zuständigen Diözesanbischof – in Marsch gesetzt, er solle da mal nach dem Rechten schauen."

In Reutlingen habe man sich dem aber nicht aussetzen wollen, da die Lage auch Matthäus Alber hätte gefährlich werden können, erzählt Deigendesch. Ein Konsens innerhalb der Stadt über das weitere Vorgehen musste her. Einigen wollte man sich an einem Tag im Jahr 1524.

"Da kam dann zu allem Unglück noch ein Brand dazwischen. Und nachdem der Brand verlöscht war wollte der Bürgermeister eigentlich, dass die Leute in die Zunfthäuser gehen und über die Sache beraten. Das haben sie nicht getan, sondern blieben auf dem Markt – deswegen heißt es auch Markteid – und haben die versammelte Bürgerschaft und den Rat sozusagen gezwungen, bei ihrem Prediger Matthäus Alber zu bleiben und ihn auf keinen Fall auszuliefern" so Deigendesch.

Die Menschen bildeten dabei aus Löschwerkzeugen wie Feuerhaken einen Ring, aus dem keiner heraus kam – eine symbolische Begrenzung, erläutert Deigendesch weiter.

Damit gingen aber auch weitere Forderungen zur freien Willensbildung der Zünfte einher. Ein Umstand, mit dem der Leiter des Evangelischen Kirchenbezirks Reutlingen, Marcus Keinath, auch bezogen auf die heutige Zeit eine Forderung verbindet.

"Das in demokratischen Prozessen Bürgerbeteiligung immer beachtet wird. Bei großen Projekten – das wissen wir alle – spielt das eine große Rolle. Und vielleicht können wir da kleine Ansätze finden, wie das damals schon erfolgreich eingeführt wurde hier in Reutlingen" sagte er.

In der Stadt gibt es deshalb in diesem Jahr gleich mehrere Veranstaltungen, vor allem informativer Natur.

"Wir freuen uns, dass wir eine ökumenische Veranstaltungsreihe – zusammen mit dem Stadtarchiv und der Stadt Reutlingen vorbereiten durften. Da werden wir zum einen natürlich historische Umstände beleuchten aber werden auch danach fragen, was uns der Markteid und die Erinnerung daran heute noch sagen kann" so Keinath weiter.

Diese finden an verschiedenen Orten statt, so zum Beispiel im Rathaus oder auch in der Marienkirche, wo am 23. Juni ein Gottesdienst stattfindet. Den Auftakt aber macht ein Vortrag am 26. April in der Reutlinger Volkshochschule.


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