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Petersplatz in Rom Kirchenfenster Kerzen Kreuze im Sonnenuntergang

Gönningen

Foto: RTF.1
Mit Kronkorken Gutes tun

Viele Menschen sammeln Briefmarken, Münzen oder Fußballsticker. Andere bringen sich aus jedem Urlaub ein Souvenir mit. Seit mehr als 40 Jahren sammelt auch Erika Kleinmann. Ihre Leidenschaft gilt den Kronkorken. Inzwischen sammelt die Gönningerin aber nicht mehr nur für sich, sondern auch für andere - und spendet damit regelmäßig für wohltätige Zwecke.

Dass Kronkorken einmal ihr Leben bestimmen würden, hätte Erika Kleinmann als junge Frau vermutlich nicht gedacht. Mehr aus einem Zufall heraus und rein praktischen Gründen geschuldet, hatte sie vor mehr als vierzig Jahren mit der Sammelei begonnen. Ihr Sohn hatte als kleiner Junge mit Matchbox Autos gespielt. "Er wollte mit den Autos auf dem Boden fahren. Deshalb musste ich irgendwie eine Straße, also eine Abgrenzung bauen, um die Autos fahren zu lassen. Ich hatte Kronkorken da von einem Fest und habe ihm die hingelegt. Bei jedem Fest habe ich mehr Kronkorken gesammelt, damit die Straße immer größer wird", berichtet Kleinmann.

Irgendwann waren ihr die unterschiedlichen Farben und Motive aufgefallen und sie hatte bewusster gesammelt. Anfangs hatte Kleinmann noch viele Kronkorken auf der Straße gefunden, und Autobahnrasthöfe abgegrast. Heutzutage geht sie viel auf Tauschbörsen, wie jüngst in Hirschaid. Auch Freunde und Verwandte bringen ihr regelmäßig tütenweise Kronkorken vorbei.

Die meisten Kronkorkensammler sortieren ihre Fundstücke nach Marken und Ländern. "Damals gab es noch kein Internet", erinnert sich Kleinmann. "Ich wusste öfter gar nicht, was es für ein Kronkorken ist, ob es Bier ist oder woher es kommt, ob aus Deutschland oder aus irgendwelchen Ländern. Deshalb habe ich einfach nach Farben angefangen zu sortieren." Und dabei ist die Gönningerin auch geblieben. Ihre Sammlung umfasst mittlerweile rund 33.000 Stück aus aller Herren Länder. Einen Lieblingskronkorken hat sie nicht.

Kaufen tut Erika Kleinmann in der Regel nicht, und wenn, dann nur für wenig Geld – mit einer Ausnahme: Einmal sei sie im zufällig in Görlitz im Urlaub gewesen. Dort gibt es auch eine Brauerei, die Landskron, die zum damaligen Zeitpunkt 150-jähriges Jubiläum hatte und aufgrund dessen 150 verschiedene Kronkorken rausgebracht hatten. "Görlitz ist ja echt weit weg von hier und ich habe mir gedacht, das kriege ich nie wieder, denn hier wird das nicht verkauft. Und man findet sie auch nicht." Also hatte Kleinmann die verlangten 150 Euro ausgegeben.

Verständlicherweise hat Erika Kleinkann viele Kronkorken doppelt – zum Aufheben zu viel, zum Wegwerfen zu schade, wie sie sagt. Da kam ihr die Idee, sich ihr im Umbau befindliches Klo mit Bierkapseln fließen zu lassen. Später erfuhr sie von zwei Jungen aus Trochtelfingen, die Kronkorken für den guten Zweck sammelten. Die Idee gefiel ihr. Aber dafür waren die doppelten wiederum zu wenig. "Ich habe mich dann informiert, da braucht man mindestens eine Tonne zum Abgeben. Also habe ich alle möglichen Leute dazu angestiftet, noch mehr zu sammeln. Dann habe ich in verschiedenen Getränkehandlungen nachgefragt. Die Kunden, die die Getränke kaufen, bringen die Kronkorken wieder zurück und von verschiedenen Gaststätten bekomme ich die ganzen Kronkorken." Ein- bis zweimal im Jahr bringt die Gönningerin nun gemeinsam mit einem ebenfalls sammelnden Bekannten tonnenweise Kronkorken zum Wertstoffhof und lässt sich das Weißblech gegen Bares tauschen. Mehrere hundert Euro kommen dabei zusammen, was die beiden für wohltätige Zwecke spenden – etwa für das Kinderkrankenhaus in Tübingen.


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