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Petersplatz in Rom Kirchenfenster Kerzen Kreuze im Sonnenuntergang

Reutlingen

Foto: RTF.1
"Den Menschen nahe sein" - Markus Schoch ist neuer Prälat

Markus Schoch ist neuer Prälat von Reutlingen. Als Regionalbischof innerhalb der Evangelischen Landeskirche Württemberg ist er damit für ein Gebiet zuständig, das von Freudenstadt bis Münsingen und von Neuenbürg bis Tuttlingen reicht: 12 Kirchenbezirke mit knapp 600.000 evangelischen Christen. Am Sonntag-Nachmittag hat ihn Landesbischof Frank Otfried July in der Marienkirche in Reutlingen in sein neues Amt eingeführt.

Markus Schoch, geboren in Schwäbisch Hall, aufgewachsen im Schwäbischen Wald, studierte in Tübingen, Leipzig und Jerusalem. Er war Gemeindepfarrer in Sindelfingen, dann zog es ihn ins Ausland, ins russische Samara, nach Lettland und zuletzt nach Georgien, wo er Bischof der evangelisch-lutherischen Kirche war. "Wenn man eine feste Verbindung zu seiner Heimat hat, dann kann man in der Welt viel Neues und Interessantes entdecken und dabei auch viel lernen. Das ist eine Erfahrung, die ich auch in der Ökumene gemacht habe", so Schoch. Neues kennenlernen, auch im Gespräch mit anderen Religionsgemeinschaften, aber damit um so verwurzelter in der evangelisch-lutherischen Kirche sein. So werde er sein Amt als Prälat beginnen, so Schoch.

Landesbischof Frank Otfried July ging in seiner Ansprache auf ein Schreiben ein, das Schoch an ihn geschrieben hätte. Darin hieße es, Kirche habe immer auch eine große Weite. "Weite prägt auch die Prälatur Reutlingen", so July. "Sie ist nicht nur von der Fläche her weit, sondern sie hat auch eine große Bandbreite an Frömmigkeitsformen, an theologischem Denken und auch an sozialen Strukturen."

In seiner ersten Predigt im neuen Amt ging Markus Schoch auf den göttlichen Auftrag an die Kirche ein, die Jesus Petrus mit seinem Wort „Weide meine Schafe" auf den Weg mitgegeben hätte. Kirche sei nicht Selbstzweck, sondern es gehe darum, nahe bei den Menschen zu sein. "Kirche ist mit dabei, wo Menschen miteinander ringen, was denn der rechte Weg sei, der uns und unsere Erde in eine gute und eine lebenswerte Zukunft führt", sagte Schoch.

Das heiße aber nicht, dass Kirchenleute die besseren Politiker oder die besseren Unternehmer wären. Denn oft ginge es bei Entscheidungen nicht einfach um Richtig oder Falsch. "Gerade weil Kirche um die letzten Dinge weiß, kann sie andere ermutigen, sich in Verantwortung vor Gott und den Menschen um die vorletzten Dinge zu kümmern. Und nicht das eine mit dem anderen zu verwechseln."

Aber den Auftrag der Kirche zu erfüllen, sei nicht immer einfach. Es gehe nicht nur um die sonnige Seite des Lebens, sondern auch um finstere Täler und dunkle Schatten. Auch die Kirche könne auf Wege geführt werden, die sie eigentlich nicht wolle. "Wir müssen uns der schmerzlichen Wahrheit stellen, dass im Raum der Kirche furchtbares Unrecht geschehen ist, wo Menschen ihre Macht missbraucht und andere an Leib und Seele Gewalt angetan haben", sagte Schoch. "Wir müssen erkennen, dass die Kirche für viele Menschen in diesem Land an Bedeutung verliert. Dass sie Antworten auf die Fragen des Lebens nicht mehr zuallererst bei uns, der Kirche suchen."

Aber das alles schmälere nicht den Auftrag der Kirche: Nahe bei den Menschen zu sein. Dass sie das bekämen, was Grund und Halt gebe im Leben, so Schoch.

Den Gottesdienst in voller Länge sehen Sie unter:

https://www.elk-wue.de/news/2022/01052022-praelat-markus-schoch-in-amt-eingefuehrt

Auf RTF.1 zeigen wir Ihnen den Gottesdienst am Sonntag, 8. Mai  jeweils um 11 Uhr und um 14 Uhr.


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