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Petersplatz in Rom Kirchenfenster Kerzen Kreuze im Sonnenuntergang

Tübingen

Foto: RTF.1
Bernhard Schlink hält 15. Weltethos-Rede

Die Tübinger Stiftung Weltethos lädt zusammen mit der Universität Tübingen jedes Jahr prominente Gäste ein, die aus unterschiedlichen Blickwinkeln ihre Gedanken zur Weltethos-Thematik in einer öffentlichen Veranstaltung formulieren. Die 15. Weltethos-Rede hielt der Jurist und Schriftsteller Professor Bernhard Schlink am Freitagabend im Festsaal der Universität.

In Gedenken an den Vater der Weltethos-Idee, Hans Küng, wurde am Freitagabend die 15. Weltethos-Rede an der Universität Tübingen gehalten. Küng war im April diesen Jahres im Alter von 93 Jahren verstorben.

Die Idee des Weltethos nach der Überzeugung von Hans Küng wird jedes Jahr von einem prominenten Gast auf seine eigene Weise formuliert. Die diesjährige Weltethos-Rede hielt Jurist und Schriftsteller Bernhard Schlink. Dabei beschrieb er auch seine eigenen Erinnerungen an Hans Küng.

„Mein Vater [...] brachte fast zu jedem Mittagessen Gäste nach Hause unter ihnen immer wieder Hans Küng. Ihn mochten meine Mutter und wir Kinder besonders. Er redete nicht nur mit meinem Vater, sondern mit der Familie", erinnerte sich Schlink.

In seiner Rede widmete er sich dann auf kunstvolle Art und Weise dem Gedanken der Zielbestimmung des Menschen, aber vor allem auch der gesamten Menschheit. Dabei stellte er unter anderem die Frage: Was wäre am Untergang der Menschheit eigentlich so furchtbar?

„Ein Übel ist der Untergang nur, wenn die Menschheit keine Bestimmung hat, die soweit reicht, wie die Menschheit nicht nur existiert, sondern existieren kann. Und deren Erreichung mit dem Untergang der Menschheit unmöglich gemacht wird", so Schlink.

Geschickt entwickelte er philosophische Gedanken und sprach über literarische Probleme, um erst am Ende der Rede auf den eigentlichen Weltethos-Gedanken zu kommen, den er dann in einen realen Zusammenhang mit einer echten Bedrohung für die Menschheit brachte.

„Wir leben heute wie damals im Anthropozän. Ein Untergang durch eine Klimakatastrophe heute wäre so anthropogen wie der Untergang durch einen Atomkrieg damals. Aber der Wandel des Klimas, der in eine Katastrophe umschlagen könnte, kommt Schritt um Schritt und ist auch Schritt um Schritt beeinflussbar. Er kommt, wenn die Menschen nichts tun. Ein Atomkrieg kommt nur, wenn die Menschen etwas tun", führte Schlink aus.

Zukünftig müssten wir alle wohl verzichten, um den Klimawandel zu stoppen, führte Schlink weiter aus. Der Verzicht müsse dabei verhältnismäßig aufgeteilt werden, so dass nicht eine Generation ab 2030 nachholen müsse, was wir jetzt versäumten.

Die Moderation des Abends übernahm die neue Tagesthemen-Moderatorin Aline Abboud. Sie sprach im Anschluss mit Schlink über künftige Aufgaben der Menschen und versuchte ihm dabei Antworten auf große Fragen abzuringen.Letztendlich so Schlink, müsse jeder einzelne für sich seine Bestimmung finden – und die gesamte Menschheit ihre.

Eberhard Stilz, der Präsident der Weltethos-Stiftung, resümierte nach dem Vortrag:

„Sie haben es gehört, es war ein wahres Feuerwerk an Gedanken, was man mitnehmen muss und weiterdenken muss. Wir haben die Aufforderung gehört, dass zwar der Fortschrittsglaube nicht mehr so verbreitet ist, aber das man gleichwohl etwas tun muss, damit die Menschheit eine Zukunft hat."

Und für diese Zukunft müsse eben jeder etwas tun – als Einzelner und als Menschheit.


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