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Petersplatz in Rom Kirchenfenster Kerzen Kreuze im Sonnenuntergang

Caritas

Foto: pixabay.de
Appell an Afghanistan-Geberkonferenz - Hungerkatastrophe droht

Die schlechte Ernährungssituation in weiten Teilen Afghanistans spitzt sich zum Winter hin weiter zu, mahnt Caritas international vor der zweitägigen Geberkonferenz. Corona verschlimmert zusätzlich.

"Die häufigen Wetterextreme wie Dürren und Überschwemmungen in den vergangenen Jahren und die nach wie vor angespannte Sicherheitslage verhindern, dass die Menschen von der Bewirtschaftung ihrer Felder leben können", sagt Vera Jeschke, Länderreferentin von Caritas international und zuständig für die Arbeit des Hilfswerks in Afghanistan.

"Die Lage ist besonders in der Provinz Daikundi im Zentralen Hochland katastrophal. Dort überleben die Menschen nur, weil sie saisonal als Tagelöhner in die großen Städte oder ins benachbarte Ausland gehen. Mit Covid-19 brachen diese Zuverdienstmöglichkeiten komplett weg. Wenn jetzt nicht geholfen wird, drohen die Menschen über die Wintermonate zu verhungern."

Ab Montag wird sich die internationale Gemeinschaft virtuell zu einer zweitägigen Geberkonferenz zusammenfinden, um Geld für Afghanistan zu sammeln, das für den Wiederaufbau und die Entwicklung des Landes dringend benötigt wird. "Die Staatengemeinschaft muss die Mittel sinnvoll und friedensstiftend einsetzen, soll Afghanistan eine wirkliche Zukunft haben", fordert Peter Neher, Präsident des Deutschen Caritasverbandes. Auf der Geberkonferenz in Brüssel vor vier Jahren wurden 15,2 Milliarden Dollar von den Staaten zugesagt.

Caritas international und ihre Partner arbeiten in der Provinz Daikundi bereits daran, das Überleben der Menschen zu sichern. Durch Bargeldauszahlung für den Kauf von Lebensmitteln und Heizmaterial, Verteilung von warmer Winterkleidung und Decken, Saatgut sowie Futtermittel für die Tiere werden die Menschen in die Lage versetzt, den Winter zu überstehen, um im kommenden Frühjahr ihre Existenz selbstständig zu sichern. Die Hilfe richtet sich an die ortsansässigen Familien, aber auch an Rückkehrer aus dem Ausland und Inlandsgeflüchtete und deren Aufnahmegemeinden.

"Erschwerend kommt das Corona-Virus hinzu, auch in Afghanistan steigt die Zahl der Infizierten kontinuierlich an", sagt Vera Jeschke. Mit rund 44.000 bestätigten Fällen scheint die Zahl zwar gering. Doch Experten schätzten bereits vergangenen Juli, dass fast ein Drittel der Bevölkerung - rund 10 Millionen Menschen - infiziert sei. "Unsere Hilfen beinhalten notwendigerweise auch die Verteilung von Schutzausrüstung", so die Referentin. "Um arbeitsfähig zu bleiben, müssen wir ebenso unsere eigenen Mitarbeitenden schützen".

Die Lebensgrundlagen in Afghanistan verschlechtern sich stetig. Dürren, der seit vier Jahrzehnten andauernde bewaffnete Konflikt und der Corona-bedingte Einbruch der auf dem informellen Sektor beruhenden Wirtschaft haben das Land in eine Dauerkrise versetzt. Aktuell leben 55 Prozent der Bevölkerung unter der nationalen Armutsgrenze; mehr als 70% könnten es bereits im nächsten Jahr sein, so Prognosen. Die Arbeitslosigkeit junger Menschen beläuft sich jetzt bereits auf etwa 70 Prozent. Knapp die Hälfte der Bevölkerung ist von Ernährungsunsicherheit betroffen und die Kindersterblichkeit ist eine der höchsten weltweit.

Dass nun die Amerikaner ihre militärische Präsenz in Afghanistan noch einmal verringern wollen, macht für Caritas international keinen Unterschied. "Die Arbeit für die Menschen muss und wird weitergehen, die Caritas bleibt an ihrer Seite", sagt Peter Neher. Das müsse auch die Botschaft von der gleichzeitig stattfindenden Geberkonferenz für Afghanistan sein. "Es braucht ein starkes Signal an die Menschen dort, dass die internationale Gemeinschaft sie und das Land nicht aufgibt."


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