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Baden-Württemberg

Foto: pixelio.de - angieconscious Foto: pixelio.de - angieconscious
NABU fordert Osterhasen-Förderprogramm - Feldhasenbestand im Ländle weiter viel zu niedrig

19.03.2016. In vielen Landesteilen gibt es nach Auskunft des NABU viel zu wenig Feldhasen. Die Langohren stehen daher auf der Vorwarnliste für die Rote Liste gefährdeter Arten. "Wer soll die Ostereier verstecken, wenn Meister Lampe selber kaum noch Platz zum Überleben hat?", fragt der NABU-Landesvorsitzende Andre Baumann angesichts dieser Entwicklung und fordert die zukünftige Landesregierung auf, ein Osterhasen-Förderprogramm aufzulegen. "Ziel muss sein, dass bis Ostern 2020 der Bestand der Hasen im Ländle wieder zunimmt", sagt Baumann. Dazu brauche es eine naturfreundlichere Landwirtschaft mit deutlich weniger Pestizideinsatz, mehr Hecken, bunt blühenden Ackerrainen und Blühstreifen sowie eine bessere Förderung artenreichen Grünlands. "Dort, wo Hasen einen Lebensraum finden, fühlen sich auch viele andere Tierarten - und wir Menschen - wohl."

In Baden-Württemberg waren Feldhasen vor vierzig Jahren noch weit verbreitet. In den vergangenen Jahrzehnten haben die Bestände stark abgenommen und sich dann auf einem sehr niedrigen Niveau eingependelt. Seit 2013 geht der Trend wieder bergab. Das zeigen die Statistiken der Wildforschungsstelle des Landes in Aulendorf, an denen die Jägerinnen und Jäger des Landes mitarbeiten. „Feldhasen werden nur noch selten geschossen. Verantwortlich für die Misere der Feldhasen sind nicht die Jäger sondern die intensive Landwirtschaft", erläutert der NABU-Landesvorsitzende.

„Auf intensiv bewirtschafteten und mit Gift behandelten Feldern finden Hasen kaum Nahrung. Statt Agrarsteppen landauf-landab brauchen sie vielfältige Lebensräume", betont Baumann. Zwar wurden Landwirtinnen und Landwirten mit dem von der grün-roten Landesregierung eingeführten Agrarumweltprogramm FAKT bessere Fördermöglichkeiten beispielsweise für artenreiches Grünland oder Blühflächen angeboten, wovon auch die Hasen profitieren sollten. „Aber für eine Trendwende bei den Osterhasen reicht das noch nicht aus", ist Baumann überzeugt. „Was wir in Baden-Württemberg brauchen, sind ein Pestizidreduktionsprogramm und ein Aktionsprogramm zur Förderung der biologischen Vielfalt in der Landwirtschaft."

Hintergrund-Info: Der Feldhase

Ein erwachsener Feldhase bringt rund vier Kilogramm auf die Waage und misst von Kopf bis Fuß 60 Zentimeter. Schon ab Januar können die Jungen zur Welt kommen. In der Regel kommt eine Häsin auf drei Würfe pro Jahr mit durchschnittlich zwei bis drei, in Ausnahmefällen auch mit über fünf Jungen pro Wurf. Die Sterblichkeit unter Junghasen ist jedoch sehr groß. Hasen sind vornehmlich dämmerungs- und nachtaktiv, können aber auch am Tag beobachtet werden. Sie sind reine Pflanzenfresser. Feldhasen leben im Gegensatz zu Wildkaninchen ausschließlich oberirdisch.

Feldhasen kommen in allen Regionen Baden-Württembergs vor, jedoch in unterschiedlicher Dichte. Während beispielsweise im Schwarzwald stellenweise nur fünf Hasen pro 100 Hektar gezählt wurden, leben in der Oberrheinebene aufgrund des sehr hasenfreundlichen Klimas teilweise mehr als 50 Hasen pro 100 Hektar.

Der Feldhase (Lepus europaeus) gilt in Baden-Württemberg als nicht gefährdet, steht jedoch aufgrund der Bestandseinbrüche der vergangenen Jahrzehnte auf der Vorwarnliste der Roten Liste. Rückgangsursachen sind vor allem die Intensivierung der Landwirtschaft sowie der Verlust an Lebensraum durch Bebauung und Zerstückelung der Landschaft.


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